Folgendes Szenario gehört wohl zum absoluten Alptraum vieler Büroangestellter und Sekretärinnen und tritt leider allzu oft genau in dieser Form auf.
Man kommt morgens voller Tatendrang in das Büro und viele wichtige und zeitkritische Aufgaben stehen zur Erledigung an. Der PC wird hochgefahren und plötzlich funktioniert nichts mehr. E-Mails können weder abgerufen noch versendet werden, Netzwerklaufwerke sind verschwunden oder essentielle firmenspezifische Daten lassen sich gar nicht erst laden.
SERVERAUSFALL - Officio hilft schnell und unkompliziert
In vielen gerade kleineren Firmen ist dann auch kein IT-Spezialist vor Ort oder er ist ausgerechnet jetzt nicht ansprechbar. In solchen Fällen heißt es dann kühlen Kopf bewahren und zu versuchen dem Grundproblem auf die Spur zu kommen. Oft ist für solche Probleme ein Serverausfall der Grund. Mit systematischem Vorgehen und etwas Knowhow können Sie der Problematik schnell selbst auf den Grund gehen und den richtigen Helfer hinzuziehen oder es gegebenenfalls sogar selbst lösen.
Hier ein kleiner Ratgeber zu den Gründen eines Serverausfalls und was Sie als Nicht-IT-Fachmann in solchen Fällen am besten tun sollten.
Die Gründe für einen Serverausfall können sehr vielfältig sein. Viele Probleme liegen in der Software oder dem Betriebssystem begründet und sind auf fehlerhafte Programmierung oder Programmabstürze zurück zu führen.
Doch oft kann auch die Hardware selbst oder der umgebenden Komponenten Auslöser für einen Ausfall sein. So kann zum Beispiel die Festplatte oder ein defektes Netzteil den Betrieb verhindern oder einfach ein heraus gefallenes Kabel für die fehlende Netzwerkverbindung sorgen. In vielen Fällen sind es auch die den Server umgebenden Komponenten, wie Netzwerkswitche oder Router, die die Funktion stören.
Dem Serverausfall und dessen Anlass auf den Grund gehen
Zunächst einmal sollten Sie bei einem Serverausfall die Ruhe bewahren und, falls verfügbar, einen Kollegen hinzuziehen, der sich mit der Technik gut auskennt. Ist dieser nicht ansprechbar oder vorhanden, gehen Sie am besten nach folgendem Schema vor, um die Systemstellung systematisch einzugrenzen.
Lokale Ursachen für einen SERVERAUSFALL ausschließen
Versichern Sie sich zunächst, dass nicht ihr eigener PC Auslöser des Problems ist. Einfach prüfen können Sie das, wenn Sie einen Kollegen bitten oder wenn Sie selbst versuchen, die gestörten Funktionen an einem anderen Rechner auszuführen. Treten dort die gleichen Probleme auf, wissen Sie schon einmal, dass die Störung eine zentrale Ursache haben muss. Sind die Funktionen dort alles reibungslos, ist Ihr Arbeitsplatzrechner vermutlich Teil Problems.
Im nächsten Schritt sollten Sie prüfen, ob eventuell nur einzelne Bereiche (zB Windows Programme) der Serverstation betroffen sind oder ob es sich um einen Komplettausfall aller Applikationen handelt. Oft sind nämlich gleich eine ganze Reihe an Funktionen auf einem Server installiert, von denen eventuell nur eine einzige eine Schwirigkeit hat.
Wissen Sie zum Beispiel, dass auf dem Server sowohl der Mailserver als auch zentrale Laufwerke und spezifische, serverseitige Computerprogramme betrieben werden, gehen Sie diese Schritt für Schritt durch und testen Sie deren Funktion. Ist nur eine einzelne Anwendung ausgefallen, kann es ausreichend sein, diese einfach wieder neu zu hochzufahren. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass Sie über einen Serverzugang mit entsprechenden Kennwörtern verfügen und auch wissen, wie Sie die jeweilige Anwendung neu starten können. In vielen Fällen ist dies über eine spezielle Administratoroberfläche mit nur wenigen Mausklicks möglich.
Haben Ihre Tests ergeben, dass alle Programme serverseitig ohne Funktion sind, kann es sein, dass der Fehler im Betriebssystem selbst begründet liegt. Hier kann ein einfacher Reboot des kompletten Systems Abhilfe schaffen. Auch hier sollten Sie entsprechende Kennungen besitzen und auch die Befugnisse haben, den Neustart ausführen zu dürfen.
Erkennen Sie jedoch, dass auch ein Reboot keinen Erfolg zeigt bzw. der Server überhaupt nicht reagiert, gehen Sie zum nächsten Schritt der Fehlereingrenzung.
Kontrollieren Sie, ob Sie den Server von Ihrem Rechner aus erreichen können. Wenn Sie die IP Adresse oder den Namen des Rechners kennen, können Sie dies mit einem einfachen Ping-Kommando ("ping IP-Adresse oder Name") von der Eingabeaufforderung Ihres eigenen Rechners aus tun. Antwortet der Server nicht, ist entweder das Netzwerk oder der Server gestört.
Testen Sie deshalb, ob andere Komponenten (z.B. Drucker oder PCs) im Netz erreichbar sind oder ob Sie das Internet nutzen können. Sind keinerlei Verbindungen möglich, versuchen Sie zu checken, ob die Betriebsanzeigen an Routern oder Switchen leuchten und ob alle Kabel richtig gesteckt sind. Oft kann ein einfaches Herausrutschen eines einzelnen Netzwerkkabels schon gravierende Störungen verursachen. Auch eine fehlerhafte Stromversorgung einer zentralen Netzwerkkomponente kann Ursache vieler Serverausfälle sein.
Ist das Netzwerk soweit ok, der Server aber nicht erreichbar bzw. reagiert gar nicht, ist im nächsten Schritt die Hardware des Servers zu prüfen.
Welche Arten der Datensicherung gibt es und wie ich ein Netzwerk einrichte?
Versuchen Sie zunächst herauszufinden, ob die Betriebslampen des Servers leuchten und ob Lüfter- und Festplattengeräusche zu vernehmen sind. Hierzu benötigen Sie natürlich physikalische Zugangsmöglichkeiten zu dem Gerät. Oft stehen Server in speziellen abgeschlossenen Server- und Technikräumen, für die Sie eine Zutrittsberechtigung benötigen. Steht der Server im eigenen Büro dürfte dies keine Problem darstellen.
Zeigt der Server keinerlei Anzeichen von Betrieb, ist aber mit dem Stromnetz verbunden und wurde mehrfach erfolglos versucht diesen einzuschalten, können Sie davon ausgehen, dass ein Hardwaredefekt vorliegt. Hier bleibt Ihnen nur noch professionelle Hilfe zu holen, da ein Austausch von Komponenten wie Netzteil, Festplattenspeicher oder sonstiger Elektronik ansteht. Meist verfügen die IT-Dienstleister, die den Server ursprünglich installiert haben, über eine Hotline oder eine Art von Notdienst und können relativ schnell herbei gerufen werden. Entsprechende Telefonnummern oder Kontaktadressen sind den Firmenaufklebern oder den Labeln auf dem Server zu entnehmen.
Merken Sie, dass der Server versucht zu starten, aber der Startvorgang mit einem Piepton abgebrochen wird, kann ebenfalls ein Hardwaredefekt vorliegen oder eine Komponente keine richtige Verbindung haben. Auch hier sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der die Steckverbindungen prüft und gegebenenfalls reinigt.
Mit einem systematischen Vorgehen bei einem SERVERAUSFALL können Sie die Störungsursache in der Regel schnell eingrenzen und so die richtigen Rückschlüsse ziehen bzw. den passenden Fachmann herbei rufen. Sollten gleiche Ursachen für den Serverausfall immer wieder auftreten, lassen Sie sich entsprechende Rechte erteilen und sich vom Spezialisten einweisen, um den Serverausfall schnell selbst beheben zu können. Bei immer wieder auftretenden Störungen sollte auch über entsprechende Backupszenarien und Ersatzserver nachgedacht werden, um die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten.
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